I. Unsere Vision

Viele Menschen pilgern zum Weizberg, einem Ort der Gotteserfahrung und interkulturellen Begegnung, an dem eine zeitgemäße Sprache gesprochen wird.

1. Biblisches Fundament

Die Vision des Propheten Jesaja von der Wallfahrt aller Völker auf den Berg Zion, war auch die Vision Jesu. Zu Pfingsten pilgerten viele Menschen auf den Berg Zion. Dort machten sie eine Gotteserfahrung. Alle verstanden die zeitgemäße Sprache der Jünger. Menschen aller Völker und Nationen verstanden sie in ihrer je eigenen Sprache. Pfingsten war gleichsam der Beginn eines großen, globalen Friedensprojektes. Diese biblische Vision steht auch hinter der Vision für ein Neues Pilgerzentrum am Weizberg.

2. Himmelberg

Vom 11. Jahrhundert weg hieß der Weizberg „Himmelberg“. Man fühlte sich hier dem Himmel näher. Im 18. Jahrhundert kamen bis zu 180.000 Pilger in einem Jahr auf den Weizberg. Heute würde man sagen. Es ist ein Kraftort. 2017 wurde die Kirche von Papst Franziskus zur Basilika erhoben. Sie soll zu einem „Zentrum im Geist von Papst Franziskus“ werden. Die Pfingstvision hat in diesem Zusammenhang den Spirituellen Weg von der Taborkirche zur Basilika erneuert. Als ein 7-Jahres Projekt möchte sie sich jetzt dafür engagieren, dass der Weizberg zu einem „Neuen Pilgerzentrum“ wird.

3. Wallfahren und Pilgern

Die Bedeutungen dieser beiden Begriffe lassen sich nicht genau trennen. Trotzdem kann man sagen, dass mit Wallfahren eher gemeint ist, zu einem Ort zu „fahren“, wo meistens Reliquien von Heiligen begraben sind, oder Heilungen stattgefunden haben. Man denkt heute an Busfahrten von kirchlichen Gruppen zu einem Wallfahrtsort, um dort zu beten, beichten und Gottesdienst zu feiern.

Pilgern ist eher mit Gehen verbunden. Peregrini bedeutet „Die Fremden“. Es bedeutet, sich auf den Weg zu machen. Man denkt zuerst an Santiago de Compostela. Es ist eine intensive, spirituelle Übung schon während des Gehens. Heute liegen Gehen, Pilgern und Radfahren im Trend. Dahinter steht oft das sportliche Interesse. Darin zeigt sich aber auch die spirituelle Suche vieler Menschen.

4. Basilika und Neues Pilgerzentrum

Am Weizberg soll ein spirituelles, solidarisches und offenes Zentrum im Geist von Papst Franziskus entstehen; eine Neues Pilgerzentrum. Orte sind die Basilika, Emanuelkapelle, Spiritueller Weg, Heilkräutergarten, Kegelbahn, Turmklause, Basilika im Grünen und das Pfarrzentrum.

5. Neues Pilgerzentrum: zeitgemäß – spirituell – solidarisch - interkulturell

Wir leben in einer globalen Krisensituation. „Der Mensch der Zukunft wird ein Mystiker sein; einer der etwas erfahren hat, oder er wird nicht sein.“ Es braucht eine Ära der Mystik, damit es Auswege aus dieser Krise geben kann. Spirituelle Erfahrungen können immer nur ganz persönlich gemacht werden. Es ist nur möglich, Räume dafür zu eröffnen und Menschen dazu zu ermutigen. Dazu braucht es eine zeitgemäße Sprache, die der heutige Mensch verstehen kann. In unserer globalen Welt, kann ein solches Zentrum nur interkulturell/religiös gestaltet sein. In unserer Gesellschaft besteht die Gefahr, dass immer mehr Menschen ausgegrenzt werden. Die Schere zwischen Arm und irrational Reich – sowohl bei uns, als auch weltweit – geht immer weiter auseinander. Daher soll das Pilgerzentrum auch zu einem Zentrum der Solidarität werden.

II. Unsere Ziele

  1. Wir schaffen Raum, damit Menschen persönliche, spirituelle Erfahrungen machen können.
  2. Wir machen uns stark für die Schwachen in unserer Gesellschaft.
  3. Wir setzen uns dafür ein, dass der Weizberg zu einer zeitgemäßen, spirituellen Kraftquelle für alle Suchenden wird.
  4. Wir engagieren uns für ein interkulturelles Pilgerzentrum, das weit über Weiz hinaus ausstrahlt.

 

Weizberg, Pfingsten 2019