Papst-Franziskus-Nische

Papst-Franziskus-Nische

Willi Fink, 2020

Für Papst Franziskus gehören Barmherzigkeit, Zärtlichkeit, Gerechtigkeit und Solidarität zu den wichtigsten Werten im gesellschaftlichen und religiösen Umgang der Menschen miteinander. Sie sind dem zugemauerten Tor – Symbol für Egoismus und Ausschließung – eingefügt und bilden so das notwendige Korrektiv gegen eine vom Papst befürchtete „Globalisierung der Gleichgültigkeit“.

Die zwischen diesen Begriffen als Störelement zu deutenden Ketten, stehen zeichenhaft für die Verkettung möglichen Unheils. Der davor aufgestellte Metallbehälter ist mit Ketten und Steinen gefüllt. Steine und Ketten, deren wir uns so oft als Instrumente von Selbst- und Fremdverletzung, von Selbst- und Fremdfesselung bedienen, gehören dort hin, wo sie für immer bleiben sollten: hinter Gittern.

Die Zahl darüber: Papst Franziskus gilt als 266. Papst seit dem heiligen Petrus.

Bedingung für die Gestaltung der Nische war die weitgehende Beibehaltung des originalen Zustandes des Torbogens in Form und Material. Parallel zum Mahnmal „Porajmos“ gegenüber, war der erneute Einsatz von Metall naheliegend, um so die beiden Installationen aufeinander abzustimmen.

Mag. Wilhelm Fink