Die barocke Weizbergkirche

Ein historischer Überblick

Das mittelalterliche Gotteshaus auf dem „Kirchberg ob Weiz“ war der Überlieferung nach schon früh zur Wallfahrtsstätte geworden.

Die Zahl der Gläubigen war insbesondere in den Notzeiten des 16. und 17. Jahrhunderts oft so groß, dass die Kirche sie nicht fassen konnte. So entschloss sich Dechant und Erzpriester Dr. Franz Riedlegger, einen Neubau errichten zu lassen. Sein Tod im Jänner 1755 hinderte ihn, den Bau selbst in Angriff zu nehmen. Er widmete jedoch letztwillig sein ganzes Vermögen diesem Zwecke, weshalb sein Nachfolger Dr. Paul Hieronimus Schmutz unverzüglich mit den Arbeiten zu dessen Verwirklichung beginnen konnte.

Noch im Jahre 1755 wurde der enge Kirchplatz mit dem Friedhof vergrößert, die alte Friedhofsmauer mit den Verkaufsständen abgetragen, eine neue Umfassungsmauer aufgebaut und eine Stiege gegen den Markt angelegt. Ein Jahr später wurde die zweiarmige „große Haupt-Stiege“ mit den Podesten für den Feuerpatron St. Florian und den Wetterheiligen Donatus vollendet.

Joseph Hueber, Baumeister aus Graz, übernahm mit seinem Stiefsohn Ignaz Carlone den Bau des Gotteshauses und führte ihn neben dem Abbruch der alten Kirche in den Jahren 1757 und 1758 aus. Am 8. Dezember 1758 konnte bereits die feierliche Übertragung der Gnadenstatue der „Schmerzhaften Mutter“ in die neue Kirche erfolgen. Nun waren die finanziellen Mittel ausgeschöüft und es musste der Bau für einige Jahre unterbrochen werden.

1766 folgte der Aufbau der beiden 44 Meter hohen Fronttürme, 1771 wurde das Kircheninnere mit seinem Freskenschmuck versehen und der eindrucksstarke Hochaltar aufgebaut. Dechant Dr. Schmutz erlebte die Fertigstellung, der von ihm so großzügig konzipierten Kirche, nicht. Bauvollender war sein Nachfolger Josef Peihthor. Unter ihm wurde der Außenputz durchgeführt und in den folgenden zwei Jahren die weitere Innenausstattung geliefert und vollendet. Am 22. Juli 1776 erfolgte die feierliche Konsekration des neuen barocken Gotteshauses.

 

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